Herrmann – Der Kuchen (Tag 7)

wie gestern: umrühren und zurück in den Kühlschrank.

Herrmann – Der Kuchen (Tag 6)

Herrmann umrühren – zurück in den Kühlschrank. Pflegeleicht!

Herrmann – Der Kuchen (Tag 5)

Herrmann ist nach wie vor ziemlich entspannt und wirkt etwas leblos.
Wir bringen ein wenig Bewegung rein – und rühren einmal um. Zurück in den Kühlschrank.

Herrmann – Der Kuchen (Tag 4)

Herrmann ist völlig cool und möchte einfach nur in Ruhe im Kühlschrank chillen. Nicht umrühren, nicht stören.

Herrmann – Der Kuchen (Tag 3)

So, Herrmann ist nach wie vor sauer und so langsam wird´s ihm bei Zimmertemperatur zu warm. Die Schüssel sieht auch nicht mehr so frisch aus,

also umrühren und ab in ein ausgewaschenes Marmeladenglas (o.ä.) mit Herrmann, mit Folie abdecken und in den Kühlschrank mit ihm. In die Folie mit einer Gabel einige Löcher einstechen – Herrmann will´s zwar kalt, aber atmen muss er trotzdem. Er geht jetzt erstmal nicht mehr weiter auf, so dass das Glas nicht so groß sein muss.

Herrmann – Der Kuchen (Tag 2)

Herrmann schäumt….
…wobei…so sehr schäumt er eigentlich nicht mehr, aber sauer ist er – jedenfalls riecht er so.

Umrühren nicht vergessen!

Herrmann – Der Kuchen (Tag 1)

Könnt ihr euch noch an Herrmann erinnern? Der Wanderkuchen aus den 80ern? Ich habe in den letzten 10 Jahren nicht einmal an Herrmann gedacht und ihn schändlich vernachlässigt. Das hat er wirklich nicht verdient. Aber jetzt, einmal ins Gedächtnis gerufen, ist alles wieder da. Ich weiß noch genau wann ich Herrmann das erste Mal sah: Eine Freundin steckte ihn mir – eingeschlossen in ein altes Marmeladenglas – in der Schule zu. Ich kann nicht behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war, denn – ohne Herrmann verletzen zu wollen – besonders ansehnlich ist er im Anfangsstadium nicht. Dennoch ließ ich mich auf diese völlig neue und unerwartete Beziehung ein. Ich hegte und pflegte ihn also nach Anweisung (die ich zusammen mit dem alten Marmeladenglas bekam) und Herrmann schäumte so einige Tage vor sich hin, wurde zunehmend Pflege-intensiver und, gerade als er anfing mir mächtig auf die Nerven zu gehen, erreichte er sein volles Ausmaß. Woraufhin ich ihn vierteilen, füttern, backen und dann nach allen Regeln der Kunst wieder aufpäppeln durfte. Ich kann mich noch ganz genau an den Geschmack des fertigen, mit Schokolade, Nüssen und Zimt aufgerüschten Herrmann erinnern. Entgegen der anfänglichen Skepsis, schmeckte Herrmann phantastisch! So kam es dazu, dass Herrmann und ich über mehrere Monate eine durchaus befriedigende Affäre unterhielten. Zum Leidwesen unserer Eltern begannen meine Schwestern Katja und Nina etwa zeitgleich ebenfalls Beziehungen zu ihm aufzubauen, so dass alle zwei Tage ein frisch gebackener Herrmann in unserer Küche auftauchte, was – bei allem Verständnis – sowohl zuviel Herr als auch zuviel Mann war. Die leckeren Jungs mussten also wieder verschwinden.

Bis heute. Bei mir steht jetzt wieder einer in der Küche. Nicht von einer Freundin überreicht, sondern ganz frisch angesetzt. Das ist doch ein prima Thema für die Sommerpause! Ich berichte täglich von Herrmanns und meinen Fortschritten und pünktlich zum Herbstanfang könnt ihr euren eigenen Wanderkuchen starten. Das ist genau die richtige Jahreszeit für Herrmann.
So, alle die nach 1975 geboren sind, haben das Lesen entweder schon aufgegeben oder immer noch keine Ahnung wovon ich da eigentlich spreche. Herrmann ist also ein Kuchen, aber nicht irgendein Kuchen. Sondern ein Kuchen aus Hefe-Sauerteig, der erst einige Tage reifen muss, um dann in einer Endlosschleife alle paar Tage gebacken werden will. Ich habe in der Vergangenheit immer einen Kastenkuchen daraus gemacht, aber mir gehen gerade unzählige andere Verwendungsmöglichkeiten durch den Kopf – Muffins, Pancakes, Obstkuchen, Brötchen, Zimtschnecken….um nur einige zu nennen. Habt ihr einmal die Schnauze voll von Herrmann und braucht eine Pause – dann ab in die Tiefkühltruhe mit ihm. Das nimmt er nicht übel.

OK, fangen wir an. Der Beginn ist unspektakulär.

Herrmann – Der Kuchen (Tag 1)

Wir brauchen:

3,5g Trockenhefe (halbes Päckchen)
1 Tasse lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
1 Tasse Mehl

Alles in einer mittelgroßen Rührschüssel glatt rühren

und locker mit Klarsichtfolie abdecken.

 Herrmann will atmen. Die Schüssel sollte wirklich nicht zu klein sein, da Herrmann sich ganz schön aufblähen kann. Jetzt lasst ihr ihn erstmal in Ruhe. (Nicht in den Kühlschrank stellen!)

Erdnussbutter-Cookies mit Nutella-Füllung

Wenn ich ganz dringend Zucker in hochkonzentrierter Form brauche, kann es ab und an mal vorkommen, dass ich frisch gebackene Cookies ins Nutella-Glas tunke. Oder ins peanut butter-Glas –
je nach Cookie-Sorte…
Warum nicht beides vereinen?  So schritt ich also heute zur Tat und heraus kam dieses Rezept. Pures Snickers-Feeling – nur besser!

Ein paar Worte zu den Zutaten:
Butter, Zucker, Mehl, baking soda (oder Backnatron oder Backpulver), Backpulver, Salz, ein Bio-Ei, Milch und Vanilla-Extract (s. 1. Post) oder Vanillinzucker. Alles kein Problem. Für dieses Rezept verwende ich sowohl Backpulver als auch baking soda. Wenn ihr Schwierigkeiten mit dem baking soda habt, könnt ihr auch die gesamte Menge Backpulver nehmen. Inzwischen gibt es aber fast überall Back-Natron und baking soda findet man auch hin und wieder. Im Internet sowieso.
Dann brauchen wir noch Erdnussbutter und Nutella (oder jede andere Schokocreme). Ist beides bei uns immer vorrätig. Ich habe für dieses Rezept die „creamy“ Erdnussbutter-Variante genommen. Das macht das Füllen später leichter. 
Ein wenig brauner Zucker – wie immer angereichert mit etwas hellem oder dunklem Zuckerrübensirup – kommt auch noch dazu und das war´s dann auch schon. 
Einige Cookies habe ich versucht mit Erdbeer-Konfitüre zu füllen. Das war sehr viel schwieriger als die Nutella-Variante. Versucht es, wenn ihr mögt. Geht sicher leichter, wenn die Marmelade oder Konfitüre richtig fest ist.

Dies hier werden wirklich GROSSE Cookies!

Das Rezept

Erdnussbutter-Cookies mit Nutella-Füllung (ca. 18 Stück)

Die Zutaten:

125 g Butter, zimmerwarm
250 g Erdnussbutter, creamy
170 g Zucker
100 g brauner Zucker
1 Teel. heller oder dunkler Zuckerrübensirup
1 Bio-Ei
1 El Milch
1 Teel. Vanilla-Extract oder Vanillinzucker
200 g Mehl
3/4 Teel. baking soda oder Back-Natron
1/2 Teel. Backpulver
1 Prise Salz
außerdem:
ca. 100 g Nutella
evtl. Marmelade

Die Zubereitung:

Ofen auf 180°C vorheizen.
2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
Butter und Erdnussbutter ca. 3 Minuten auf hoher Geschwindigkeit hell und cremig rühren. Beide Zuckersorten und den Sirup dazugeben, nochmal 2-3 Minuten weiterrühren. Dann das Ei dazugeben, ca. 30 – 60 Sek. rühren. Milch und Vanille dazugeben, kurz verrühren.
In separater Schüssel Mehl, baking soda, Backpulver und Salz vermischen und zur Buttermischung geben. Nur solange auf niedriger Stufe rühren bis das Mehl gerade eingearbeitet ist.

Einen gut gehäuften Esslöffel Teig mit den Fingern platt drücken und etwa 1/2 Teel. Nutella in die Mitte geben.
Vorsichtig zusammendrücken und zu einer Kugel formen. (Wirklich behutsam vorgehen, sonst quillt euch die Nutella aus allen Poren.) Auf ein vorbereitetes Backblech legen. Evtl. auch mit Marmelade ausprobieren – das erfordert aber wirklich Fingerspitzengefühl.

Mit dem übrigen Teig ebenso verfahren.

Im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Einschubleiste ca. 12 Minuten backen.

Die Cookies sehen dann so aus.
15 Minuten auf dem Blech abkühlen lassen bis sie so aussehen:

Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

YUM!

Enjoy und bleibt süß!

Süßkartoffel-Hokkaido-Suppe mit Halloumi-Topping

Da wir nächste Woche in die Ferien fahren, will ich vorher noch möglichst alle mehr oder weniger frischen Vorräte verbrauchen. Ich entdeckte im Kartoffelkorb noch eine ganze Menge Süßkartoffeln und ein Hokkaido-Kürbis liegt auch schon ´ne Weile auf der Arbeitsplatte. Die Temperaturen in Deutschland rechtfertigen durchaus wieder das Kochen einer heißen Suppe und so war die Entscheidung schnell gefallen.

Zu den Zutaten:

Wie schon gesagt: Süßkartoffeln und Hokkaido. Ich kaufe immer die kleineren Süßkartoffeln, da sie weniger Fasern und mehr Geschmack haben. Einen ganzen Hokkaido-Kürbis, die Bio-Variante. Die Schale kann man mitessen (wie wir alle wissen) – ich mag es aber viel lieber ohne Schale. Das könnt ihr ja machen wie ihr wollt. Ich schäle meine Kürbisse immer mit dem ganz normalen Kartoffelschäler – das geht prima. Weil´s farblich und auch geschmacklich so gut passt, geben wir noch ein paar rote Linsen dazu. Außerdem Schalotten oder Zwiebeln (ich hatte nur noch Schalotten), ein ordentliches Stück Ingwer und eine dicke Knoblauchzehe. Ingwer und Knoblauch reibe ich auf der feinen Reibe – das geht auch prima. Dann brauchen wir noch eine Dose Kokosmilch, die Normalfett-Variante und Instant-Gemüsebrühe. Ich nehme meistens die von Alnatura – alles andere geht aber auch. An Gewürzen habe ich hier „Arabisches Orangengewürz“ und Zimt benutzt. Das Orangengewürz einfach deshalb, weil ich es im Schrank liegen habe und die Farbe passt. Zimt mag ich total – hier aber nur eine ganz kleine Prise. Wenn ihr kein Orangengewürz habt, nehmt ihr einfach, was in eurem Schrank so liegt. Ich würde Madras-Currypulver empfehlen. Zum Abschmecken Salz, evtl. Pfeffer und einen Schuss Agaven-Dicksaft oder Zucker.
Für das Halloumi-Topping braucht ihr eine Packung Halloumi-Käse (gibt´s inzwischen in fast jedem Supermarkt im Kühlregal), eine rote und eine grüne Peperoni und eine Handvoll Kürbiskerne. Außerdem für den Abschluss noch frischen Koriander. 
Ach ja, und ein wenig Olivenöl.

Das Rezept

Süßkartoffel-Hokkaido-Suppe mit Halloumi-Topping

Die Zutaten:

Für die Suppe:
4-5 kleine bis mittelgroße Süßkartoffeln
1 Bio-Hokkaido
Olivenöl
2 Schalotten oder 1 große Zwiebel
ein daumengroßes Stück Ingwer
1 große Knoblauchzehe
200 g rote Linsen, getrocknet
2 Teel. Arabisches Orangengewürz oder Currypulver
1 Prise Zimt
2 Liter Instantgemüsebrühe (nach Packungsanleitung)
1 Dose Kokosmilch (400 ml)

zum Abschmecken:
Salz, Pfeffer, Agaven-Dicksaft oder Zucker

Für das Topping:
ewas Olivenöl
1 Packung Halloumi-Käse (ca. 230g)
1 grüne Peperoni
1 rote Peperoni
eine gute Handvoll Kürbiskerne
frischer Koriander
evtl. etwas Naturjoghurt zum Servieren

Die Zubereitung:

Süßkartoffeln schälen und würfeln. Hokkaido halbieren, mit einem Löffel gründlich Kerne und Fasern entfernen, schälen und auch würfeln. (ergibt jetzt zusammen etwa 1 kg Gemüse)

Die Schalotten schälen und fein hacken. Knoblauch und Ingwer schälen und fein reiben.

Einen Schuss Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen, Schalotten dazugeben und ca. 5 Min. weich dünsten (Wenn sie etwas brauch werden, ist das nicht so schlimm. Das gibt Geschmack.).

Dann Ingwer und Knoblauch dazugeben, kurz mitbraten. Linsen in einem feinen Sieb waschen, abtropfen lassen und mit dem Gemüse in den Topf geben.

Curry oder Orangengewürz und Zimt dazugeben, kurz mitdünsten. Heiße Brühe dazugeben, zum Kochen bringen. Ca. 300 ml Kokosmilch einrühren.

Alles in etwa 30 Min. weich kochen.

In der Zwischenzeit Halloumi in feine Würfel schneiden. Peperoni halbieren entkernen und quer in Streifen schneiden.

Wenn das Gemüse weich und die Linsen zerfallen sind, die Suppe mit dem Stabmixer pürieren, restliche Kokosmilch dazugeben und mit Salz, evtl. Pfeffer, Agaven-Dicksaft (oder Zucker) abschmecken. Nochmal aufkochen lassen.

Für das Topping etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Halloumi, Kürbiskerne und Peperoni dazugeben. Das Ganze wird zuerst etwas wässrig, aber keine Sorge, einfach weiter bei mittlerer Hitze braten bis alles schön gebräunt und etwas knusprig ist. Das geht recht flott.

Suppe in Schüsseln füllen, Topping drauf, evtl. auch noch einen Klecks Joghurt dazugeben und ordentlich frischen Koriander darüber streuen. Soo lecker!

Enjoy und bleibt trotzdem süß!

Schokoladenbrötchen mit Zimt und noch mehr Schokolade

Diese Schokoladenbrötchen sind eine Mischung aus schwedischen Kanelbullar und mitteleuropäischen Schokobrötchen, allerdings ohne das viele Drehen, Falten und Knoten der Kanelbullar und die oft trockene Konsistenz der guten alten Schokobrötchen. Das erreicht man u. a. durch einen recht hohen Butteranteil im Hefeteig – tja, anders geht´s halt nicht, aber bei der Zubereitung bleibt jede Menge Zeit zum Joggen….. Also: carpe diem! – in jeder Hinsicht.

Die Zutaten:

Wir brauchen Vollmilch, Mehl, frische Hefe, Salz, Zimt, Zucker, Butter und Kakao – alles kein Hexenwerk und wahrscheinlich sowieso im Schrank. Außerdem noch hellen Zuckerrübensirup oder Invertzuckersirup. Gibt´s von Grafschafter, aber nicht überall. Solltet ihr keinen hellen Sirup bekommen, tut´s der dunkle auch. Den gibt´s eigentlich überall.
Die Milch sollte lauwarm sein und die Butter etwa Zimmertemperatur haben. Wichtig ist, dass die Milch wirklich nur lauwarm ist, sonst zerhagelt es euch die Hefe.
Ach, ein Bio-Ei brauchen wir noch – zum bepinseln. Und natürlich: jede Menge Schokolade. Ich habe hier eine Mischung aus Zartbitter und Vollmilch benutzt. Nehmt einfach, was euch am besten schmeckt.

Das Rezept

Schokoladenbrötchen mit Zimt und noch mehr Schokolade (30 Stck.)

Die Zutaten:

500 ml Vollmilch, lauwarm
100 g Zuckerrübensirup
1000 g Mehl
75 g frische Hefe
Prise Salz
1-2 Teel. Zimt
100 g Zucker
200 g Butter, zimmerwarm
100 g Kakao
300 g Schokolade (je nach Geschmack, s. o.)
Glasur:
1 Bio-Ei

Die Zubereitung:

Die lauwarme Milch mit dem Sirup in einer Rührschüssel vermischen. Hefe reinbröckeln und kurz verrühren. Dann die Hälfte des Mehls dazugeben und mit einem Holzlöffel (oder den Knethaken des Handrührers oder in der Kitchen-Aid mit dem Paddle-Attachment) gut verrühren.
Mit einem Küchentuch abdecken und ca. eine Stunde gehen lassen.
Dann restliches Mehl mit Kakao, Zimt und Salz vermischen und dazugeben. Zucker und Butter auch dazu und zu einem glatten Teig kneten. Hierzu die Kenthaken des Handrührers (den Knethaken der Kitchen-Aid oder eure Hände) benutzen.
Den Teig auf eine Arbeitsplatte geben und nochmal ordentlich durchkneten. Dann die in grobe Stücke gehackte Schokolade von Hand einkneten.


Teig halbieren und jede Hälfte zu einer Langen Rolle formen.
Dann in Drittel einkerben
und jedes Drittel nochmal in fünf Teile einteilen.
Aus jedem Teil eine Kugel formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Bleche mit Küchentuch abdecken und nochmal ca. eine Stunde gehen lassen. (Jetzt Joggen gehen!)
Ofen auf 190°C vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Brötchen mit verrührtem Ei bepinseln und ab in den Ofen (mittlere Einschubleiste). Ca. 12-15 Minuten backen.
Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Das Rezept gibt eine Menge Brötchen!!
Was nicht gleich gegessen werden soll, lässt sich prima einfrieren.
Yummy!
Enjoy und bleibt süß!