Heute stelle ich euch ein Rezept für meine „Buttercreme für alle Gelegenheiten“ vor. Diese Creme ist wirklich phantastisch. Sie gelingt immer, hat eine wunderbar seidig-samtige Konsistenz und lässt sich wirklich mit fast allem aufpeppen: jede nur erdenkliche Schokoladen-Variante, Fruchtpürees, Früchten, Marmelade, Lemon Curd, Gewürzen, Nüssen, Zitrusschale, Spirituosen, Karamell u. v. m. Ach, und ganz nebenbei schmeckt sie auch völlig unaufgepeppt unglaublich lecker. Außerdem hält sie sich 14 Tage im Kühlschrank, lässt sich prima einfrieren und man kann sie in und auf Torten, zwischen zwei Keksen, auf Cupcakes, in Cakepops…….verwenden. Probiert´s aus.
Hier geht´s zum Rezept:
Die Grundzutaten sind schnell aufgezählt: Eiweiß – und zwar ohne eine Spur Eigelb. Also beim Trennen gut Acht geben. Am besten lassen sich Eier trennen, wenn sie kalt sind, also aus dem Kühlschrank kommen. Außerdem Zucker, Vanille-Extrakt und Butter. Das war´s schon. Meist mische ich Schokolade unter. Meine derzeitige Lieblingsvariante ist die mit weißer Schokolade. Dafür ganz zu Beginn weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen und dann zum Abkühlen beiseite stellen. Dann erst mit dem Trennen der Eier beginnen. Ganz toll ist die Creme auch mit pürierten Erdbeeren oder Himbeermark. Für das Himbeermark frische oder aufgetaute gefrorene Himbeeren durch ein feines Sieb streichen. So bleiben die unerwünschten Kerne im Sieb und uns bleibt ein sehr leckeres, fruchtiges Himbeermark. Ihr könnt die Creme aber, wie gesagt, auch ganz ohne Zusätze verwenden. Sehr lecker!
Das Rezept ist ausreichend für eine 26-cm Torte mit 2-3 Böden.
Das Rezept
Italienische Buttercreme (Swiss Meringue Buttercream)
Die Zutaten
6 Eiweiß, Größe L
300 g Zucker
1 Teel. Vanille-Extrakt
ca. 500 g zimmerwarme Butter, evtl. etwas mehr oder weniger
Die Zubereitung
Die Eiweiße in eine große hitzebeständige Rührschüssel oder einen entsprechenden Topf geben. Zucker dazu.
Nun einen Topf mit etwas Wasser füllen. Der Topf sollte so „gebaut“ sein, dass die Rührschüssel darauf gestellt werden kann ohne das Wasser zu berühren. Auf den Herd stellen und bei hoher Hitze erhitzen. Wenn das Wasser fast kocht, Hitze reduzieren. Kochen ist nicht gut. Die Eiweiß-Zucker-Masse dabei unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen erhitzen. Ihr müsst die Masse nicht zu Schaum schlagen, einfach regelmäßig leicht umrühren.
Solange erhitzen bis der Zucker völlig aufgelöst ist und die ganze Angelegenheit deutlich dünnflüssiger geworden ist. Ich messe meist mit einem Zuckerthermometer nach. Wenn die Temperatur bei etwa 80-85°C ist, könnt ihr die Rührschüssel vom Topf und den Topf vom Herd nehmen. Ohne Thermometer geht es aber auch. Ca. 15 Minuten wie beschrieben erwärmen. Das reicht.
Dann die Rührschüssel außen trocken wischen (oder, wenn ihr einen Topf verwendet habt, in eine Rührschüssel umfüllen) und die Masse mit einem Handmixer oder – viel bequemer – mit der KitcheAid (Mix-Aufsatz) ca. 10-15 Minuten auf hoher Geschwindigkeit zu festem, glänzendem und vor allem abgekühlten Schaum schlagen.
Schön, gell.
Wichtig ist, dass die Masse fast auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, sonst schmilzt die Butter, die wir nun zugeben wollen.
Die weiche Butter stückchenweise auf mittlerer Geschwindigkeit einrühren. Zu Beginn die Butter vollständig einrühren bevor das nächste Stück zugegeben wird. Im Verlauf kann man das ein bisschen entspannter sehen. Die Creme ist mit Butter „gesättigt“, wenn sich die Konsistenz plötzlich verändert. Sie wird dann fester und cremiger und genauso wie eine Buttercreme eben aussehen soll. Ihr werdet es merken. Nur an sehr heißen Tagen im Sommer lässt sich diese Verwandlung nicht beobachten. Die o.a. Buttermenge müsste aber reichen. Die Creme sollte in etwa so aussehen:
Wie ihr seht, habe ich vom Mix- zum Rühraufsatz gewechselt. Das habe ich gemacht, um die Masse noch ein wenig cremiger zu rühren. An dieser Stelle auch den Vanille-Extrakt und eventuelle Zugaben nach und nach zur Creme geben. Noch etwa 1-2 Minuten rühren bis alles wunderbar ist. Meist stelle ich die Creme jetzt vor der Weiterverarbeitung etwa 30 Minuten in den Kühlschrank, rühre dabei aber alle 10 Minuten einmal um. So wird die Creme fester und leichter zu verarbeiten. Im Sommer evtl. länger kühlen.
Im Bild oben (s. auch Titelbild) hatte ich bereits etwa 120 g weiße, geschmolzene und abgekühlte Schokolade dazugerührt. Lecker!
Das nächste Bild zeigt eine Variation mit der entsprechenden Menge Zartbitter-Schokolade. Auch lecker!
Ich werde im Laufe der Zeit mit Sicherheit viele Varianten dieser Creme vorstellen, aber ihr könnt auch selbst kreativ werden. Spielt ein wenig mit verschiedenen Zutaten herum – diese Creme macht wirklich fast alles mit.
Viel Spaß!
Enjoy und bleibt süß!
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