Meine erste Scone-Erfahrung ist Jahre her und hat mich nachhaltig beeindruckt. Nach meinem Abitur 1989 unternahm ich mit meiner Mutter zusammen eine Reise durch Frankreich und England. Wir warfen unser kleines Zwei-Frauen-Zelt ins Auto und fuhren los. Eigentlich ist diese Reise es wert nicht nur als Nebensatz in einem Scone-Post aufzutauchen, aber für heute muss das reichen. Schließlich also über´n Kanal und in England angekommen, waren wir nach dem Seafood-Paradies Frankreich über das sowohl kulinarische als auch klimatische Angebot auf der Insel zunächst etwas enttäuscht. Doch beides änderte sich zu unseren Gunsten. Nachdem ich nämlich meinen ersten Cream-Tea in Salisbury zu mir genommen hatte, war ich verloren -und komplett begeistert. Warme, buttrige Scones mit Clotted Cream, Butter und Erdbeerkonfitüre – der helle Wahnsinn!! Dazu gab es Tee, dem ich damals jedoch nur wenig Aufmerksamkeit schenkte. Fortan ernährte ich mich auf britischem Boden ausschließlich von Fish & Chips und Cream Tea – zugegebener Maßen ernährnungsphysiologisch nicht gerade eine Offenbarung. Geschmacklich dafür um so mehr. (Liebe Briten, inzwischen habe ich auch euer übriges kulinarisches Angebot sehr zu schätzen gelernt und bin ein großer Fan.)
Diese Scones sind ebenso lecker wie meine Erinnerung, mit gehackten Pekannüssen und – dies allerdings völlig unbritisch – einem dicken Guss aus Sahne und Puderzucker.
Hier geht´s zum Rezept:
Bei den Zutaten gibt´s keine größeren Überraschungen. Wir brauchen Mehl, Zucker, Butter, Backpulver, Ei, Sahne und Salz. Außerdem habe ich noch eine kleine Menge gelbes Maismehl für ein bisschen Substanz hinzugefügt. Weiter habe ich Pekannüsse verwendet, aber jede andere Nuss tut´s auch. Oder ganz weglassen – auch prima.
Für den Guss brauchen wir Sahne und Puderzucker, evtl. etwas Vanille und gehackte Pekannüsse.
Das Rezept
Scones mit Maismehl und Pekannüssen (8 große Scones)
Die Zutaten
450 g Mehl
50 g Maismehl
100 g Zucker
1 Prise Salz
250 g kalte Butter
eine Handvoll Pekannüsse
1 Ei, Größe L
180 – 200 ml Sahne
für den Guss:
250 g Puderzucker
Sahne
evtl. etwas gehackte Pekannüsse
Die Zubereitung
Nüsse hacken. Ofen auf 180°C vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Mehl, Maismehl, Zucker, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben…
…und vermischen. Die kalte Butter in Stücken dazugeben.
Mit den Fingern, zwei Gabeln oder sonstwie in das Mehl einarbeiten…
…bis die ganze Sache so aussieht:
Es sollen auf jeden Fall noch Butterstückchen zu sehen sein. Das macht den Teig später schön blättrig.
Nun die Pekannüsse dazugeben.
Kurz einrühren.
Jetzt Sahne und Ei in einer separaten Schüssel vermischen…
…und zur Mehlmischung geben.
Jetzt – und das ist wichtig – nur kurz mit einem Holzlöffel o. ä. verrühren. Es soll auf keinen Fall eine homogene Masse ergeben, sonder in etwa so aussehen:
Nun den Teig auf eine Arbeitsplatte geben…
…und vorsichtig zu einer etwa 1,5 cm dicken runden Platte formen.
Diese erst vierteln…
…dann achteln.
Und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Die Scones gehen recht stark auf, also genug Platz lassen.
Im heißen Ofen (mittlere Einschubleiste) etwa 25 Minuten backen. Sie sollen nicht braun werden.
Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Ihr könnt sie jetzt entweder so, ganz schlicht, genießen oder den Guss machen. Dafür Puderzucker mit Sahne und einem halben Teelöffel Vanille-Extrakt verrühren. Die Sahne nach und nach zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Auf die abgekühlten Scones pinseln…
…und nach Wunsch mit Pekannüssen bestreuen.
Lecker! Die Scones schmecken am ersten Tag am besten, sind aber auch danach noch echt gut.
Enjoy und bleibt süß!