Ich bin in letzter Zeit ein wenig besessen von jeder Art gesundem Riegel. Ob ganz normaler Müsliriegel, schokoladiger Fruchtriegel, nussiger Proteinriegel oder roher Frühstücksriegel – ich habe sie alle gehabt! Und mit ein wenig Glück finde ich in den recht unübersichtlichen Weiten meiner Tiefkühltruhe noch mindestens zwei Exemplare jeder Art. (Ha! Meine Tiefkühltruhe ist damit sozusagen eine moderne Form der Arche Noah. Eine, die sich dem Erhalt des gesunden Frühstücks verschrieben hat.. – Autsch!, aber das musste jetzt einfach sein, sorry.) Dieser Riegelwahn trug auch in nicht unerheblichem Ausmaß dazu bei, dass dies mein erster Beitrag in Monaten, wenn nicht Jahren, ist. Riegel kosten einfach Zeit. Das, meine Lieben, ist natürlich völliger Quatsch, die Dinger sind in der Regel recht schnell zusammengerührt. Wenn man jedoch, aus nicht immer gänzlich nachvollziehbaren Gründen, die eigene Küche in eine Art Riegel-Manufaktur umfunktioniert, kann das schon mal ziemlich zeitaufwändig werden (von den partnerschaftlichen Konflikten will ich hier gar nicht erst anfangen…). Nun sind aber wirklich alle Schubladen, Fächer und hintersten Ecken meiner Tiefkühltruhen (Jawohl, Plural! Es gibt zwei davon.) mit unzähligen Frühstücks-, Prä- und Post-Workout-, Snack- und Heißhunger-Alternativen gefüllt, so dass ich endlich mal wieder zum Schreiben komme. Es stellt sich natürlich bei all den genannten Varianten die Frage: Rieglein, Rieglein in der Hand, wer ist der Leckerste im ganzen Land? – Ähnlich wie der Spiegel im Märchen (oder eigentlich so ganz anders) habe ich hier echte Entscheidungsschwierigkeiten. I love´em all! Hier und heute das neueste Exemplar: Es gibt was auf die Nuss!
Hier geht´s weiter:
Sehen aus wie Dessert, schmecken wie Dessert….und sind Dessert! Ja, das können die auch, die können fast alles – relativ gesehen. Hier handelt es sich nämlich um echtes clean eating: kein weißer Zucker, kein Gluten und keine Milchprodukte. Ich versuche derzeit möglichst auf industriell verarbeitete Lebensmittel zu verzichten (Hallo Ausnahme!) und mit diesen Dingern bin ich damit schon ziemlich weit vorne. Unten eine Schicht aus Haferflocken, Samen, Ahornsirup (oder Honig) und Nussbutter, dann eine weiche Schicht aus Kokosmehl, veganem Proteinpulver (muss nicht sein), Ahornsirup, Vanille und Nussbutter und last but not least eine dicke Ganache-Schicht aus Kokosmilch und (veganer) Zartbitterschokolade. Die ganze Angelegenheit kostet euch nicht mehr als 20 Minuten. Schnell noch in Riegel schneiden, Backpapier wickeln und dann ab in die Tiefkühltruhe. Jetzt könnt ihr, mit dem guten Gewissen etwa 30 gesunde Snacks auf Vorrat zu haben, schlafen gehen… oder so.
Ich habe hierzu keine Step-by-step-Fotos und auch keine Mengenangaben in Gramm. Nehmt einfach eine Tasse oder einen Becher – die Größe ist nicht so ausschlaggebend, da die Mengenverhältnisse gleich bleiben, vorausgesetzt ihr verwendet durchgehend dieselbe Tasse/Becher.
Gesunde no bake-Erdnussbutter-Frühstücksriegel mit Kokosnuss-Ganache (ca. 30 Riegel)
Die Zutaten
Boden:
2 Becher zarte Haferflocken
1 Becher Samenmischung (geschälte Hanfsamen, gemahlene Leinsamen, Sesamsamen etc.,)
1 Becher Nussbutter (hier Erdnussbutter, jede andere Nussbutter ist aber auch prima)
1 Becher Ahornsirup oder Honig
Mittelschicht:
2 Becher Nussbutter
1 Becher + 2 El Ahornsirup oder Honig
1 Becher Kokosmehl
2 Scoops veganes Proteinpulver
1 Teel. Vanille-Extrakt
Ganache:
3 Tafeln (vegane) Zartbitter-Schokolade
1 Becher Kokkosmilch (aus der Dose)
1 El Ahornsirup oder Honig
Die Zubereitung
Eine 20 x 30 cm- Backform mit Kokosöl einfetten und mit Backpapier auslegen. Es geht auch jede andere Form, die groß genug ist.
Sämtliche Zutaten für den Boden in eine Rührschüssel geben und mit dem Mixer oder der Kitchen-Aid gut verrühren. Die Masse ist etwas krümelig. Alles in die vorbereitete Form füllen und gleichmäßig festdrücken.
Für die Mittelschicht die Nussbutter und den Ahornsirup in ein mikrowellengeeignetes Gefäß füllen und etwa 30 Sekunden in der Mikrowelle (ca. 600 Watt) erwärmen. Verrühren bis eine homogene Masse entstanden ist und mit den übrigen Zutaten gut vermischen. In die Form geben und glatt streichen. Nun die Form in den Kühlschrank stellen.
Währenddessen für die Ganache die Schokolade klein hacken und mit dem Ahornsirup in eine ausreichend große Schüssel geben. Die Kokosmilch kurz aufkochen lassen und über die Schokolade gießen. Etwa 5 Minuten stehen lassen, dann alles verrühren bis eine glänzende geschmeidige Masse entsteht. In die etwas abgekühlte Form geben und glatt streichen. Nochmals etwa 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann aus der Form nehmen, in Riegel schneiden und nach Bedarf in Backpapier wickeln, einfrieren oder kühlen. Sofort essen geht auch!
Enjoy und bleibt süß!